König Kroisos und das Elektron

Hätten Sie gedacht, dass Sie bei Ihrem Münzhändler in Ulm die ältesten Münzen der Welt kaufen können? Wann und wo begann die Münzprägung, die Geburtsstunde der Numismatik, überhaupt? Alles, was der Münzsammler zu diesem Thema wissen muss, steht in diesem Artikel.

Tauschhandel

Wozu braucht man überhaupt Münzen? Seit Jahrtausenden funktionierte der Tauschhandel perfekt. Wenn zwei Personen Waren besaßen, die sie gegenseitig haben wollten, dann wurde getauscht – einzig die Menge musste verhandelt werden. So konnten Nahrungsmittel gegen Kleidung oder Werkzeuge gegen Schmuck eingetauscht werden. Zudem war der Tauschhandel überregional möglich, denn das Wegenetz war spätestens ab der mittleren Bronzezeit (um 1500 vor Christus) weit verbreitet und so finden sich Bernstein von der Ostsee in Syrien und Perlen aus Griechenland mitten in Bayern. Mit der Zeit spezialisierten sich die Menschen immer mehr, es entstanden erste Dienstleistungen und so wurde ein Tauschmittel gesucht, das wertbeständig, nicht verderblich und allgemein akzeptiert ist.

Die ersten Münzen

Die Geburtsstunde der Münze war in Kleinasien, der heutigen Westtürkei, um das Jahr 700 vor Christus. Schon seit Jahrtausenden fanden die Menschen hier (genau wie in vielen anderen Regionen der Welt) gelb glänzende Steine im Fluss, die schwerer als andere Steine waren, sich einschmelzen ließen, zu weich für die Herstellung von Waffen und Werkzeugen waren, aber ihr Glanz war gleich dem der Sonne. Wie gesagt, Gold war seit langer Zeit bekannt, es wurde erstmals um 4000 vor Christus im heutigen Bulgarien verarbeitet. Nicht immer war es reines Gold und so waren die ersten Münzen aus Elektron, einer Legierung die hälftig aus Gold und Silber besteht. Keine hundert Jahre später war es der legendäre König Kroisos (Krösus), der das erste feste Münzsystem (um 600 v. Chr.) einführte. Er legte das Werteverhältnis von Gold zu Silber fest. Kurz zuvor ließ Phanes die ersten Schriftzeichen auf Münzen prägen. Auf dem Rücken eines Hirschen ist zu lesen „Ich bin das Zeichen des Phanes“. Zwar weiß man nicht, wer dieser Phanes war, aber seine Münzen zählen zu den seltensten und begehrtesten auf dem Gebiet der antiken Numismatik.

Urvater aller Münzen: Lydische Goldmünze des Krösus, etwa 550 v. Chr., British Museum, London (Foto: BabelStone) veröffentlicht unter CC0
Lydische Goldmünze des Krösus, etwa 550 v. Chr., British Museum, London (Foto: BabelStone) veröffentlicht unter CC0

Der Siegeszug der Münzen

So trat die Münze ab dem 7. Jh. v. Chr. ihren Siegeszug um die Welt an. Bereits um 400 v. Chr. war das Münzsystem in Griechenland weit verbreitet und die berühmten Tetradrachmen mit den Eulen aus Athen wurden in gewaltiger Stückzahl geprägt. Über die griechischen Kolonien kamen die Münzen ins Römische Reich und so prägten die Römer ab der Mitte des 3. Jh. v. Chr. eigene Münzen. Über den Balkan und die griechische Kolonie Massalia (Marseille) kam die Münze auch nach Süddeutschland zu den Kelten. Die ersten Münzen in Süddeutschland sind um 200 v. Chr. entstanden. Sie waren aus nahezu reinem Gold, winzig klein (nur etwa 0,33 Gramm schwer) und wurden vermutlich zuerst in Manching bei Ingolstadt geprägt. Als so genannte „Regenbogenschüsselchen“ sind die ersten Münzen in unserer Gegend in die Geschichte eingegangen und nicht nur bei Münzsammlern sehr beliebt.

Alte Münzen kaufen oder verkaufen in Ulm

Der Ankauf und Verkauf von Münzen in Ulm, gerade von modernen und historischen Sammlermünzen, aber auch von Edelmetallen (Zahngold und Schmuck, also Altgold, Barren und Münzen), ist Vertrauenssache. Falls Sie Ihre Münzen schätzen lassen wollen, empfiehlt es sich, einen Münzhändler in der Nähe aufzusuchen, denn das Internet liefert hier oftmals falsche Informationen. Seit mittlerweile 49 Jahren ist die Familie Wickert für den seriösen Münzhandel in Ulm bekannt. Ein wichtiges Kriterium hierbei sind heutzutage die Bewertungen im Internet. Wenn ein Geschäft zu 100% positiv bewertet ist, dann kann etwas nicht stimmen, denn es ist unmöglich, jeden Kunden optimal zufriedenzustellen. Wenn man die Rezensionen der Münzenhandlung Heinrich Wickert in Ulm liest, erkennt man schnell, dass diese authentisch sind.

Wir haben regelmäßig besondere Münzen im Angebot. Sollten Sie interessiert ein, vereinbaren sie bitte einen gesonderten Termin, da solche Münzen aus Sicherheitsgründen extern gelagert werden.