Die Geschichte der Deutschen Mark
Von 1948 bis ins Jahr 2001 war die Deutsche Mark (DM) die offizielle Währung der Bundesrepublik Deutschland. Es erhielten die meisten Deutschen im Juni 1948 DM 40,- ausgehändigt und einen Monat später noch einmal DM 20,-. Mit der Einführung des Euro als gesetzliches Zahlungsmittel für den Bargeldverkehr am 01.01.2002, verlor die DM diese Funktion und kann seither bei den Filialen der Deutschen Bundesbank zum offiziellen Umrechnungskurs umgetauscht werden (1 DM = 0,51129 EUR).
Wie viele der 244,8 Milliarden DM noch im Umlauf sind, ist unklar. Schätzungen gehen von ca. 5%, also ungefähr 12,2 Mrd. DM aus (Stand: Mitte, 2023). Davon entfallen angeblich ca. 6,6 Mrd. DM auf Münzen.
Die meisten dieser Prägungen – Münzen von 1 Pfennig bis 5 Mark, teilweise mit unterschiedlichen Motiven – können meist bedenkenlos getauscht werden. Es lohnt sich jedoch ein genauer Blick, denn neben Münzen mit einem Edelmetallwert, der über dem reinen Nominalwert liegt (hierbei handelt es sich um 5-DM Münzen bis 1979 sowie um 10 DM Münzen), gibt es auch einige wenige Sammlerstücke.
An dieser Stelle sei gleich erwähnt, dass die zahlreichen Angebote auf diversen Online-Marktplätzen und zugehörige Artikel in Foren kritisch betrachtet werden müssen. Oftmals wird hier ein Wert vorgegaukelt, der nichts mit einem reellen Marktpreis zu tun hat. Dies ist vor allem bei angeblich seltenen Jahrgängen der Fall, die in normaler Erhaltung (aus dem Geldbeutel) keinen besonderen Wert haben, sondern nur in prägefrischem Zustand für Sammler interessant sind.
Für Münzsammler empfiehlt es sich deshalb, einen Münzhändler in der Nähe zu konsultieren und sich vor Ort beraten zu lassen, denn die Numismatik ist ein spannendes Feld, aber nicht jeder, der alte Münzen anbietet, ist auch ein seriöser Numismatiker, der ordentlichen Münzhandel betreibt.
Die Seltenheiten der DM-Prägung
Das 50-Pfennig Stück des Jahrgangs 1950 mit der Aufschrift „Bank Deutscher Länder“ (nicht „Bundesrepublik Deutschland“) ist wohl die bekannteste Sammlermünze der BRD, da sie im Geldbeutel zu finden war. Ähnlich verhält es sich mit dem 5-DM Stück 1958 Prägestätte „J“ aus der Serie der Silberadler, auch „Heiermänner“ genannt.
Unter den 5-DM Gedenkmünzen haben „die ersten Vier“ große Berühmtheit erlangt. Los ging es im Jahr 1952 mit der Prägung anlässlich des 100-jährigen Bestehens des Germanischen Nationalmuseums in Nürnberg, gefolgt vom 150. Todestag Friedrich Schillers (1955), dem 300. Geburtstag des Markgrafen von Baden (1955) und dem 100. Todestag des Freiherrn Joseph von Eichendorff (1957).
Der Besuch beim Fachmann lohnt sich
Bei all diesen Münzen liegt der Sammlerwert deutlich über dem Nominalwert. Zwar war dieses Sammelgebiet bis vor etwa 20 Jahren deutlich beliebter als heute und der Sammlerwert sinkt stetig, dennoch werden diese Stücke für ein Vielfaches des Umtauschwertes gehandelt.
Falls Sie nicht sicher sind, ob sich unter ihren DM-Prägungen seltene Stücke verbergen, empfiehlt es sich, die Münzen vor dem Gang zur Bundesbank bei ihrem Münzhändler in Ulm schätzen zu lassen. Die Schätzung ist kostenlos und dauert meist nur wenige Minuten. Zentral in der Innenstadt von Ulm gelegen ist die Münzenhandlung Wickert, wo seit 49 Jahren mit Münzen aus über 2600 Jahren gehandelt wird. Der Ankauf von antiken und modernen Münzen ist zu den Öffnungszeiten jederzeit möglich. Schauen Sie gerne vorbei, wenn Sie Ihre Münzen im Großraum Ulm verkaufen wollen.
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Die Informationsseite der Deutschen Bundesbank zum Umtausch von DM in Euro finden sie hier.