Die Geschichte der Legierungen
In der Natur kommen Edel-Metalle nur selten in reiner Form vor, meist sind es Legierungen. Eine natürliche Legierung, die bereits vor 6000 Jahren für den ersten Schmuck und vor 2700 Jahren für die ältesten Münzen der Menschheit genutzt wurde, ist Elektron. Es handelt sich hierbei um eine Mischung (ca. 50/50) von Gold und Silber. Die Hauptvorkommen liegen in der antiken Region Ionien in der heutigen Westtürkei. Erst dem sagenhaften König Kroisos gelang es, vor 2500 Jahren Gold und Silber zu trennen und so das erste Münzsystem der Welt zu begründen.
In Deutschland gab es ein solches „Wechselverhältnis“ von Gold zu Silber bis in die Zeit des 1. Weltkrieges. Im Deutschen Kaiserreich entsprachen 25 Gramm Silber 1,79 Gramm Gold. Heute muss man übrigens 85 Gramm Silber geben, um ein Gramm Gold zu erhalten… also fast 145 Gramm Silber für 1,79 Gramm Gold.
Menschengemachte Legierungen
Der Mensch in Mitteleuropa begann schon früh, nämlich in der Bronzezeit um 1800 vor Christus, Metall zu legieren, weil er die positiven Eigenschaften legierter Metalle erkannte. Die wichtigste Legierung zu dieser Zeit war Bronze. Durch die Zugabe von Zinn wurde das Kupfer härter und Waffen sowie Werkzeuge stabiler.
Heutzutage sind nur Edelmetalle unlegiert, also rein, die zu Anlagezwecken genutzt werden. Münzen und auch Schmuck, die für den Gebrauch vorgesehen sind, werden legiert und dadurch widerstandsfähiger.

Erkennen einer Legierung
Die Legierung erkennt man im Falle von Schmuck an der Stempelung. Hier wird die Anzahl der Tausendstel (Promille) angezeigt, zu denen ein Gegenstand aus Edelmetall besteht. Die gängigsten Legierungen für Goldschmuck sind 333, 585, 750. Dies entspricht einem Edelmetallgehalt von 33,3%; 58,5% bzw. 75,0%. Legiert wird Schmuck oft mit Kupfer und Silber (Rotgold) bzw. Palladium und Silber (Weißgold).
Goldmünzen, die als Zahlungsmittel im Alltag genutzt wurden, sind meist aus einer 900er Legierung. Sie bestehen also zu 90% aus Gold. Daneben gibt es besondere Legierungen, wie das Dukatengold (986er, also 98,6%). Viele Anlagemünzen hingegen sind aus reinem Gold gefertigt und tragen den Stempel „9999“, was 999,9 (von 1000) Teilen Gold entspricht. Dies ist die höchste Reinheit von Gold, da rechnerisch jedes Metall verschwindend geringe Verunreinigungen enthalten kann. Ähnlich verhält es sich bei Barren.
Eine große Ausnahme ist der Krügerrand, er besteht zu 91,6% aus Gold, ist also aus einer 916er-Legierung gefertigt. Sein Feingoldanteil beträgt 31,1 Gramm, was einer Unze reinen Goldes entspricht. Durch die Hinzugabe von 2,8 Gramm Kupfer bekommt die Münze nicht nur eine rötliche Tönung, sondern ist auch schwerer als die Unzen aus reinem Gold, was die Kunden oftmals verwirrt.
Karat (kt oder C)
Eine weitere Art, die Reinheit von Gold auszudrücken, ist die Einheit „Karat“, die bereits seit der Antike genutzt wird. Reines Gold, also 1000 Teile entsprechen 24 Karat. Damit lassen sich auch die gängigen Schmucklegierungen umrechnen, denn 1 kt entspricht 41,67 Tausendsteln. Goldschmuck, der aus einer 333er Legierung hergestellt wurde, hat 8 kt. 585er-Gold entspricht 14 kt und 750er-Gold 18 kt. Oftmals sind auf einem Schmuckstück beide Bezeichnungen zu sehen.
Auf den ersten Blick mögen all diese Umrechnungen verirrend sein, aber mit etwas Übung und einer guten Lupe lässt sich einem wertigen Schmuckstück auch dieses Geheimnis und somit der Wert innerhalb weniger Augenblicke entlocken.
Ankauf und Verkauf von reinem und legiertem Gold in Ulm
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