Wie sich das Verhältnis von Gold und Silber verändert hat

Vorwort

In diesen Tagen hat das Verhältnis von Gold und Silber eine historisch bedeutende Marke erreicht: 1 zu 100! Das bedeutet, ein Gramm Gold kostet ist so viel wie 100 Gramm Silber. Konkret: Der Mittelwert (Spot) liegt bei 91 Euro für ein Gramm Gold und 0,91 Euro für ein Gramm Silber.

Dies nehmen wir zum Anlass, einen Blick in die Vergangenheit zu werfen und zu vergleichen, in welchem Verhältnis die beiden Metalle in verschiedenen Epochen bzw. auf verschiedenen Kontinenten gehandelt wurden.

Römische Antike mit Aureus und Denar (1. bis 3. Jh.) (eventuell Inflation 3. Jh.)

In der Römischen Kaiserzeit entsprach ein goldener Aureus 25 Denaren aus Silber. Die Goldmünze wog knapp acht Gramm, die Silberlinge brachten ca. 95 Gramm auf die Waage. Da die Legierungen zu dieser Zeit sehr rein waren, können die Bruttogewichte als Feingehalt übernommen werden. Somit war das Verhältnis 8:95 bzw. ca. 1:12.

Doch auch bei den Römern gab es Inflation und so wurde gerade der silberne Denar immer weiter abgewertet. Besonders drastisch geschah dies ab der Mitte des 3. Jahrhunderts. Kurz zuvor wurden alle Denare eingezogen und als Doppeldenare (so genannte Antoniniane) wieder ausgegeben, obwohl sie nur das 1,5-fache Gewicht hatten. Ab ca. 260 nach Christus reduzierte man dann den Feingehalt immer weiter und am Ende besaßen die Silbermünzen nur noch eine dünne Silberschicht (Versilberung), die etwa 3% des Gesamtgewichts ausmachte.

Deutsches Kaiserreich mit der Mark (1870er Jahre)

Lassen Sie uns einen Sprung von über 1500 Jahren machen und einen Blick auf die Münzen des Deutschen Kaiserreiches (ab 1871) werfen. Die Mark (nicht Reichsmark und auch nicht Goldmark) war zu dieser Zeit die vorherrschende Währung in Deutschland. In den Jahren 1877 und 1878 wurde das goldene 5-Mark Stück mit einem Feingewicht von 1,79 Gramm geprägt. Sein Pendant aus Silber wog 25 Gramm (fein). Beide Münzen bestanden aus einer 900er-Legierung (die restlichen zehn Prozent sind Kupfer). Das Verhältnis der beiden Münzmetalle war 1:14.

Da das goldene 5-Mark Stück sehr beliebt war, wurde es von den Menschen gesammelt bzw. gehortet und wegen des Entzugs aus dem Wirtschaftskreislauf nach zwei Jahren auch nicht mehr geprägt. Die kleine Stückelung war attraktiv für die Menschen und wurde deshalb oft gespart.

Doch auch mit dieser Währung ging es bergab. Während der Zeit der (Hyper-)Inflation wurde meist Papiergeld ausgegeben und zu Beginn des Dritten Reiches zog man die Mark ein und gab sie mit dem gleichen Feingehalt, aber doppelten Nennwert als Reichsmark wieder aus. So wurde die Geldmenge, quasi über Nacht, verdoppelt. Die Prägung von Goldmünzen wurde schon einige Jahre zuvor, nämlich kurz nach dem Beginn des 1. Weltkrieges, ganz eingestellt.

Die USA mit dem Dollar (um 1900)

Abschließend wollen wir noch einen Blick über den Ozean, nämlich auf die USA und ihr Geld um das Jahr 1900 werfen. Zu dieser Zeit war der US-Dollar noch aus Gold und Silber. Die Goldsucher aus Alaska bzw. vom Klondike mussten eine Feinunze Gold (31,1 Gramm) abliefern, um ein goldenes 20-Dollar Stück mit einem Feingewicht von 30,09 Gramm zu erhalten. Die Differenz wurde als Gebühr für Schmelzen, Prägen, etc. einbehalten. Gleichzeitig gab es 1-Dollar Münzen aus Silber, so genannte Morgan-Dollars. Diese hatten ein Feingewicht von 24,05 Gramm. Wie im Deutschen Kaiserreich, so wurde auch der US-Dollar in Gold und Silber mit einem Feingehalt von 900/1000 (= 90%) ausgegeben. Den 30,09 Gramm Gold standen 481 Gramm Silber gegenüber, was ein Verhältnis von 1:16 ergibt.

Welche Schlüsse lassen sich daraus ziehen? Einerseits hört man immer wieder, dass Silber drastisch unterbewertet ist und jederzeit mit einem gewaltigen Preisanstieg gerechnet werden muss (auf den viele Anleger schon ihr ganzes Leben lang warten). Andererseits hat sich im Laufe der Jahrhunderte immer wieder gezeigt, dass die Menschen in Krisenzeiten Edelmetalle horten und bevorzugt „ins Gold flüchten“.

Die eben besprochenen Zahlen zeigen uns, dass in normalen Zeiten ein gesundes Verhältnis von Gold und Silber im Bereich von 1 : 12/16 lag. In Krisenzeiten verschob sich dieses Verhältnis immer weiter und Gold wurde zur sicheren Anlageform für kleine und große Anleger, was sich am starken Preisanstieg ablesen lässt.

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